Aus “MEH” wird “YEAH!”

16. Oktober 2025 — Outdoor Sports

Über einen Tag mit 20 Menschen aus der Outdoor-Branche – und den Versuch, gemeinsame Wege für den sozial-ökologischen Wandel zu finden.

„Eigentlich ist die Outdoor-Branche ja YEAH!“, sagte Manfred Meindl von VAUDE in seinem Impuls. „Aber gerade fühlt sie sich oft eher Meeeh an.“ Ein Satz, der hängen blieb. Denn er brachte auf den Punkt, was viele spüren: Die Branche, die seit je her für Aufbruch, Naturverbundenheit und Lebensfreude steht, steckt gerade in einer Phase des Zweifelns. Erst der Boom der Corona-Jahre, dann Wirtschaftskrise, Lieferkettenprobleme, neue Regularien – all das hat Spuren hinterlassen.

Und trotzdem: Als wir am 01. Oktober 2025 im Impact Hub in München die Türen öffneten, lag von Anfang an Aufbruch in der Luft. Mehr als 20 Menschen aus der Outdoor-Welt waren gekommen – aus Unternehmen, Verbänden, Agenturen. Sie alle waren bereit, gemeinsam herausfinden, wie die Branche ihren Beitrag zum sozial-ökologischen Wandel leisten kann. Und wie Zusammenarbeit dabei zum Schlüssel werden kann.

Für uns von Zentralsüden war es ein Experiment: Überhaupt ein eigenes Event zu veranstalten. Und dann auch noch eines, bei dem nicht nur zugehört, sondern gemeinsam gearbeitet wird. Über allem schwebte die Frage, ob Menschen, die sich oft nur als Wettbewerber begegnen, bereit sind, sich an einen Tisch zu setzen. Ob Co-Creation tatsächlich funktionieren kann – in einer Branche, die gerade genug eigene Probleme hat.

Nach dem Impuls von Manni ging es los mit der Problemparty. Jede*r formulierte zunächst für sich, was sie oder ihn gerade am meisten beschäftigt. Daraus entstanden spannende „Wie könnten wir…“-Fragen:

Wie könnten wir mehr Wissen über Nachhaltigkeit bei Konsument*innen verankern?

Wie könnten wir Nachhaltigkeit vom Kostenfaktor zum Profitbringer machen?

Wie könnten wir den Stellenwert der Natur auf ein ganz neues Level heben? 

Dann wurde diskutiert, gelacht, sortiert – so lange, bis sich alle Teilnehmenden auf vier Teams und jeweils eine Fragestellung aufgeteilt hatten. In den moderierten Gruppen entstanden erst viele rohe Ideen, dann konkrete Ansätze und schließlich erste Prototypen. 

Zwischendurch gab es noch einen weiteren Impuls: Eva-Maria Morel von der Kreativbehörde Regensburg gab inspirierende Einblicke in ihre Arbeit. Anhand von Projekten wie dem „Kreativareal“ und dem „Labor der kreativen Köpfe“ zeigte sie, wie wichtig Co-Creation in den kommunalen Prozessen der Stadt geworden ist – und wie viel Potenzial darin steckt, wenn man sich traut, Verantwortung zu teilen. 

Am Ende des Tages standen vier pointierte und unterhaltsame Ideen-Präsentationen, viele neue Kontakte – und das Gefühl, dass aus einem ersten Versuch etwas Langfristiges entstehen kann. 

Für uns als Veranstalter war es ein intensiver Tag. Vor allem aber ein ermutigender. Wir haben gesehen, dass Offenheit ansteckend ist. Dass Menschen bereit sind, sich einzubringen, wenn der Raum dafür stimmt. Und dass ein gemeinsamer Anfang Bewegung auslöst.  

Fazit: wir fühlen uns bestätigt, bedanken uns sehr bei allen Teilnehmer*innen und machen weiter, denn: Aller Anfang ist YEAH!  

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